CM September: Critical Mass Jena radelt über die Stadtrodaer Straße
Am Dienstag, 3. September startet die monatliche Critical Mass um 18 Uhr am Holzmarkt. Diesmal wenden sich die friedlichen Fahrrad-Demonstranten der Flächengerechtigkeit im Jenaer Straßennetz zu.
„Die Stadtrodaer Straße steht dabei stellvertretend für die sogenannten ‚Hauptverkehrsachsen‘ in der Stadt, entlang denen die Fahrradinfrastruktur unzureichend ausgebaut ist“, sagt Versammlungsleiter Andreas Seher. Während der mobilisierte Individualverkehr über eine vierspurig ausgebaute Straße dahinfließen kann und in Stausituationen selbstverständlich auf parallel verlaufende Straßen wie die Wöllnitzer Straße ausweicht, steht für Radfahrende und Fußgänger ein gemeinsamer Rad- & Fußweg zur Verfügung, auf dem auf teils unter drei Metern Breite beide Fahrtrichtungen abgewickelt werden müssen. „Hier wird es häufig sehr eng, zumal Überholen bei Gegenverkehr oft nicht möglich ist“ sagt die stellvertretende Versammlungsleiterin Barbara Körbs. „Durch Baumwurzeln aufgeworfener Asphalt zwischen Wöllnitz und Burgau erhöht das Unfallrisiko zusätzlich.“
Diese Infrastruktur-Gestaltung drängt alternative Mobilitätsformen an den Rand und auf zu wenig Platz. Wer Alternativwege sucht, muss Umwege fahren oder gehen. Die Organisatoren fordern daher Flächengerechtigkeit für den Umweltverbund: Eine dem Verkehrsaufkommen angemessene Radwegebreite entlang der Stadtrodaer Straße, d.h. 5m Radwegbreite sowie einen abgetrennten Fußgängerbereich. Damit würde eine starke Radschnellwegverbindung in der Stadt zwischen wichtigen Zentren geschaffen, die auch überregional Wirkung entfalten kann.
Alle Radfahrenden Jenas sind eingeladen, sich zu beteiligen, das Anliegen zu unterstützen und ihre Themen mitzubringen.