Fahrradklima-Test 2022

Fahrradklima-Test 2022 © ADFC

ADFC-Fahrradklima-Test mit Rekordteilnahme abgeschlossen

Der ADFC-Fahrradklima-Test hat mit einer Rekordteilnahme abgeschlossen. In Thüringen beteiligten sich mehr als 3.800 Menschen in mehr als 250 Orten an der der dreimonatigen Online-Umfrage.

Am 30. November ist der Umfragezeitraum für den diesjährigen Fahrradklima-Test zu Ende gegangen. Nun beginnt die Auswertung. Die Ergebnisse, die im Frühjahr 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt werden, sollen Land- und Gemeinderäten Anregung und Ansporn sein, die Radverkehrsbedingungen vor Ort kritisch in den Blick zu nehmen und auf die Bedürfnisse von Radfahrenden einzugehen.

Die Beteiligung an der Umfrage war online wie auch auf Papierfragebögen möglich. Deren Eingabe ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber schon jetzt ist klar, dass sich in Thüringen 2022 mindestens 3.800 Menschen in mehr als 250 Orten an der weltweit größten Umfrage zum Radfahrklima vor Ort beteiligt haben. In (mindestens) 21 Thüringer Orten reicht die Zahl der Teilnahmen für eine statistische Auswertung aus. Darunter sind neben größeren Städten wie Erfurt, Jena, Gera oder Weimar auch kleinere Orte wie Auma-Weidatal, Greußen oder Weida.

Rückblick: Fahrradklima in Thüringen 2020

Der ADFC-Fahrradklima-Test findet regelmäßig alle zwei Jahre statt. Im vorhergehenden Fahrradklima-Test im Jahr 2020 waren 14 Thüringer Orte in die Wertung eingegangen. Zu diesem Zeitpunkt lagen im Ergebnis fast alle von ihnen im Bundesvergleich im unteren Mittelfeld oder darunter. Im Vergleich besonders schlecht bewertet wurden Gotha und Nordhausen; vergleichsweise gut schnitten Sömmerda, Arnstadt und Ilmenau ab. In den meisten Thüringer Städten wurden v.a. die gute Erreichbarkeit der Innenstädte und das zügige Vorankommen mit dem Rad positiv bewertet. Als größte Ärgernisse benannten die Thüringer Befragten die unzureichenden Breiten der Wege für den Radverkehr, zugeparkte Radwege und die Führung an Baustellen.

Mit Ausnahme von Leutenberg sind alle 2020 bewerteten Orte auch diesmal wieder in der Wertung dabei (Erfurt, Gera, Sömmerda, Weida, Ilmenau, Weimar, Jena, Gotha, Arnstadt, Eisenach, Mühlhausen, Suhl, Nordhausen). Es bleibt spannend, inwieweit sich hier im aktuellen Fahrradklima-Test eine Veränderung des Fahrradklimas im positiven oder negativen Sinne zeigen wird. Interessant wird auch die Frage, wie sich die im Vergleich zu 2020 neu hinzu gekommenen Orte Meiningen, Rudolstadt, Zeuleroda-Triebes, Greußen, Waltershausen, Saalfeld, Auma-Weidental und Altenburg einordnen werden.

Zufriedenheits-Index der Radfahrenden

Alle zwei Jahre führt der Fahrradclub ADFC mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums den ADFC-Fahrradklima-Test durch, 2022 schon zum zehnten Mal. Die Testergebnisse und das Städteranking haben sich als Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Politik und Medien etabliert. Die Online-Umfrage besteht aus 27 gleichbleibenden Fragen sowie fünf Zusatzfragen, die in diesem Jahr besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielten. Dabei geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher die Wege in die Nachbarorte sind oder ob genug Fahrradparkplätze vorhanden sind.

Über den ADFC: Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 220.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Weitere Informationen: www.fahrradklimatest.de

https://jena.adfc.de/pressemitteilung/adfc-fahrradklima-test-mit-rekordteilnahme-abgeschlossen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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