Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Jena - Saaletal

Tour de Verkehrswende in Jena

Am Sonntag, 18.08.2024 radelt die Tour de Verkehrswende durch Jena. 16:15 Uhr machen die Aktiven Halt am Holzmarkt, um mit Fußgängern und Radfahrern in Jena ins Gespräch zu kommen.

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Tour de Verkehrswende in Jena

Von 17. bis 30. August 2024 radelt die Initiative "Tour de Verkehrswende" durch Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Unterwegs sind Menschen, die die Nase voll haben von miesen, gefährlichen Radwegen und sich damit nicht länger zufrieden geben wollen. Die Tour geht von Eisenach nach Berlin. Unterwegs treffen die Aktiven lokale Gruppen, die sich für eine nachhaltige Mobilität in ihrer Region einsetzen.

Am Sonntag, 18. August 2024 kommt die Tour 16:15 Uhr am Holzmarkt in Jena an. Hier können Radfahrer*innen und Fußgänger*innen mit den Aktiven ins Gespräch kommen, ihre Gedanken zur Mobilität teilen und Wünsche äußern. Auch das ADFC Jena - Saaletal wird sich beteiligen und einbringen. Lokale Forderungen und gelungene Beispiele, wie Verkehrswende funktionieren kann, werden zum Bundesverkehrsministerium nach Berlin getragen.

Gegen 17:00 Uhr können Interessierte mit den Radler*innen auf eine Rad-Kundgebung durch die Stadt aufbrechen, die auf einer Wiese am Burgauer Weg in geselligem Zusammensein ausklingt.

 

Ziele der Tour de Verkehrswende

Zum vierten Mal bricht die Tour de Verkehrswende auf, um sich mit Menschen auf dem Land und in den Städten, die sich für eine Verkehrswende einsetzen, auszutauschen und voneinander zu lernen. Denn sichere Radwege gibt es in Deutschland an viel zu wenigen Orten. Fehlt die Infrastruktur oder ist sie nicht sicher, lassen die Menschen das Fahrrad stehen. Die meisten wissen, dass Radfahren und Zufußgehen ihrer Gesundheit gut tut. Sie wissen auch, dass die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor gesenkt werden müssen, wenn die Klimakrise eingedämmt werden soll. Die Tour de Verkehrswende unterstützt lokale Gruppen und bringt Menschen aus dem ganzen Land zusammen. Sie trägt gelungene Beispiele ebenso wie lokale Forderungen zum Bundesverkehrsministerium nach Berlin, um der Verkehrswende vor Ort mehr Sichtbarkeit zu verschaffen.

„Eine gute Infrastruktur erhöht das Vertrauen in Politik und Verwaltung und fördert den demokratischen Zusammenhalt. Die Tour de Verkehrswende will auf diesen Zusammenhang hinweisen – und auf die Freude am gemeinsamen Radfahren“, sagt Inge Lechner von Changing Cities mit Verweis auf Forschungsergebnisse des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW).


Gerade in den ostdeutschen Bundesländern, in denen 1989 die Motorisierung mit 230 Pkw pro 1.000 Einwohner noch relativ gering war (BRD: 480/1.000), werden heute zahlreiche Eisenbahnstrecken nicht mehr bedient, und Busverbindungen sind ausgedünnt oder gestrichen worden. Gute und sichere Radwege gab es damals nicht, allerdings fuhren auf manch holpriger Straße trotzdem mehr Fahrräder als Autos. Durch zunehmenden Kfz-Verkehr und ein ausgebautes Straßennetz hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Für die Mobilitätsbedürfnisse vieler Menschen braucht es in Zukunft aber eine Orientierung auf sichere und gesunde Mobilität für alle als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Es ist kein sozial- und klimagerechtes Zukunftsmodell, auf dem Land oder in strukturschwachen Gebieten auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein. Auch alle nichtmotorisierten und ungeschützten Verkehrsteilnehmenden, insbesondere also Kinder, Jugendliche und ältere Menschen, sollen überall sichere Wege nutzen können.

 

Changing Cities

Der Verein Changing Cities ist eine bunte und laute Bewegung für lebenswerte Städte. Sie mobilisiert die Verkehrswende "von unten". Die Aktiven schaffen Problembewusstsein, fördern Änderungswillen und unterstützen zivilgesellschaftliches Engagement. Mit kreativen Aktionen inspiriert der Verein Menschen dazu, Veränderungen selbst anzustoßen. Die Aktiven unterstützen sie darin, sich in vielfältigen Kampagnen und Initiativen einzubringen.

Das tut der Verein auf der Nachbarschaftsebene, im Umfeld von Schulen oder mit Bürgerbegehren. Er vernetzt lokale Initiativen zu starken, bundesweiten Bewegungen, die gemeinsam noch mehr erreichen. Die Aktiven bringen ihre Expertise in den politischen Diskurs ein, um auf landes- und bundespolitischer Ebene die Rahmenbedingungen für die Verkehrswende vor Ort zu schaffen.

Lebenswerte Städte, die für alle gleichermaßen offen, sicher und gesund sind.


https://jena.adfc.de/neuigkeit/tour-de-verkehrswende-in-jena

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