Silent-Line für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Aktive des ADFC Jena-Saaletal beteiligten sich am 4. Februar mit eigenen Plakaten an einer Silent-Line für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Stiller Protest
Rund 20 Personen stellten sich am Dienstag Abend am Jenaer Holzmarkt zu einer sogenannten “Silent Line” auf. Neben individuellen, selbst gestalteten Aufrufen verbanden zusammenhängende Plakate die Reihe der Protestierenden unter gemeinsamen Botschaften.
Aufgerufen hatte das Aktionsbündnis Klima und Umwelt (ABKU) unter seinen Mitgliedsgruppen, darunter Greenpeace Jena, Jean Vegan, LoLa, Parents und Sientists for Future, Ende Gelände Jena, Klimanotstandzentrum Jena, BürgerEnergie Thüringen e.V. und ADFC Jena-Saaletal.
Die Denkanstöße auf den Plakaten reichten von “Our World is not for Sale” über “Klimaschutz wird man ja wohl noch wählen dürfen” bis “Biologische Vielfalt statt machtbesessener Einfalt”.
Patient Erde braucht Hilfe - Werde aktiv!
Die gemeinsame Botschaft wurde im Verlauf der Aktion mehrfach gewandelt:
- 2024: Die 1,5 Grad-Marke wurde gerissen.
- Patient Erde braucht Hilfe - Werde aktiv!
- Die Natur über lebt ohne Menschen, der Mensch nicht ohne die Natur.
- Wer Zukunft will, wählt Klimaschutz!
Wir können es uns nicht leisten, nicht in Fahrradinfrastruktur zu investieren
Unter diesem Motto verwies Andreas Seher vom ADFC Jena-Saaletal auf aktuelle Studienergebnisse. Sie belegen u.a., dass der gesellschaftliche Gewinn durch Investitionen in Fahrradinfrastruktur die Ausgaben um das 130-Fache übersteigt. So entstehen langfristig weniger Kosten durch Unfälle, das Gesundheitssystem wird entlastet, die Klimabilanz bessert sich und die Folgekosten von Umweltkatastrophen sinken. So kann jeder mit dem Fahrrad gefahrene Kilometer der Gesellschaft 16 Cent einbringen. Dem gegenüber kostet jeder mit dem Automobil gefahrene Kilometer die Gesellschaft 15 Cent, nicht zuletzt weil die Investitionen für Straßen diejenigen für Radinfrastruktur bei weitem überschreiten und mit Kfz- und Mineralölsteuer nicht gedeckt werden.
Der Protest geht weiter
Die Aktion war nach einer halben Stunde beendet. Sie wird in den kommenden Wochen vor der Bundestagswahl wiederholt werden. Wenn auch Sie Lust haben, sich zu beteiligen, kontaktieren Sie gern den ABKU für nähere Informationen.