Ein Hoch auf's Fahrrad - Weltfahrradtag am 3. Juni

Der 3. Juni steht ganz im Zeichen des Fahrrads. An diesem Tag ist der Weltfahrradtag, und vielerorts finden Aktionen rund ums Rad statt - von Fahrraddemos über Pop-up-Radwege bis hin zum Gewinnspiel.

Fahrradfahren macht Spaß. Es lässt Menschen kostengünstig und flexibel mobil sein. Es lenkt den Blick auf die unmittelbare Umgebung und bildet einen angenehmen Ausgleich zur Büroarbeit. Geschichtlich gesehen hat das Radfahren ganz wesentlich zur Emanzipation der Frauen in Europa beigetragen. Und aktuell bietet es Lösungsansätze für solch grundlegende gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel, die Platznot in den Städten und die Volkskrankheit Bewegungsmangel. So ist es nur richtig, dass dem Fahrrad ein eigener Ehrentag gehört: der 3. Juni, der als Europäischer Tag des Fahrrads bereits 1998 ins Leben gerufen wurde, und den die UN 2018 zum Weltfahrradtag erklärt hat. Daran knüpft sich die konkrete Erwartung an die Akteure in den UN-Mitgliedsstaaten, das Radfahren und überhaupt eine nachhaltige Mobilität zu fördern.

In Deutschland lässt die Radfahrinfrastruktur allerdings vielerorts noch sehr zu wünschen übrig, wie der ADFC-Fahrradklima-Test jüngst erneut zeigte. Radfahrer hatten hier das Fahrradklima in deutschen Städten im Durchschnitt mit einem klaren „unbefriedigend“ (Note: 3,9) bewertet. Thüringen lag mit 4,0 sogar noch etwas unter diesem Durchschnitt. Es ist also noch einiges zu tun für eine gute und sichere Wegeführung für den Radverkehr.

Aus diesem Grund finden am Weltfahrradtag am 3. Juni vielerorts Veranstaltungen statt, die auf die Bedürfnisse von Radfahrern aufmerksam machen.

So werden einem Aufruf des Bündnisses der Radentscheide folgend in vielen Städten temporäre Radwege aufpoppen.

In Weimar lädt das Radentscheid-Team zu einer Fahrraddemo ein (Treffpunkt 18.30 Uhr am Goetheplatz).

In Erfurt ist für den Tag selbst keine eigene Radfahraktion geplant, aber rund um den 3. Juni häufen sich fahrradbezogene Veranstaltungen in der Landeshauptstadt. So folgten am vergangenen Freitag mehr als 100 Radfahrer der Einladung zur Critical Mass. Für das seit dem 27. Mai stattfindende Stadtradeln haben sich bereits mehr als 1.600 Mitradelnde angemeldet – weitere sind herzlich willkommen. Seit dem 1. Mai läuft die Aktion von AOK und ADFC „Mit dem Rad zur Arbeit“, an der man sich ebenfalls noch beteiligen kann. Und für den 5. Juni plant das Bündnis für Klimagerechtigkeit Erfurt, dem auch der ADFC Erfurt angehört, erneut eine große Fahrraddemo. Treffpunkt ist hier 15 Uhr auf dem Domplatz.

„Die Dichte der Aktionen mit einer hohen Zahl von Teilnehmenden und die rege Teilnahme am Bürgerbegehren des Radentscheid Erfurt mit 12.700 Unterschriften zeigen den Wunsch der Bevölkerung nach einer verbesserten Fahrradinfrastuktur. Das Entscheidende ist nun, dass bei der Stadtratssitzung am 9. Juni ein eindeutiges Bekenntnis zu den Forderungen des Radentscheids erfolgt und somit der Radverkehr für Erfurt nachhaltig zum Positiven verändert wird“, resümiert Bernhard Deimel, der Vorsitzende des ADFC Erfurt.

Als kleine Hommage an das Radfahren nicht nur als Alltagsaktivität, sondern auch als Freizeitvergnügen veranstaltet der ADFC Erfurt zum 3. Juni 2021 wenn schon keine Radtour, so doch ein Preisausschreiben mit Radtour-Inspirationspotential: Wer dem Verein seine persönliche Lieblingsradroute in Thüringen verrät, kann mit etwas Glück einen Gutschein für die ADFC-Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt am Erfurter Herrenberg gewinnen. Eine Teilnahme ist nur per Postkarte möglich. Die Postkarten gehen bitte an: ADFC Erfurt, Bahnhofstraße 22, 99084 Erfurt bzw. können direkt am Radhaus am Erfurter Hauptbahnhof in den Briefkasten gesteckt werden. Einsendeschluss ist der 21. Juni 2021. Bitte als Betreff „Gewinnspiel Weltfahrradtag“ angeben und Kontaktangabe (Adresse, e-mail-Adresse oder Telefonnummer) nicht vergessen! Diese Daten werden ausschließlich zum Zwecke des Gewinnspiels erhoben und nicht anderweitig genutzt. Die Gewinner werden ausgelost und auf dem von ihnen angegebenen Kontaktweg informiert. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.


https://jena.adfc.de/artikel/weltfahrradtag/

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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